NA-ER Erongo

Region Erongo

Erongo Region (englisch)

Erongo (französisch)

Región de Erongo (spanisch)

2013

Wir waren 2013 auf einer Gruppen-Rundreise durch Namibia in dieser Region. Übernachtet hatten wir in Swakopmund und Usakos. In dieser Region haben wir einiges über die verschiedenen Volksstämme in Namibia erfahren und diese auch in Person kennengelernt. Zunächst die Herero (bzw. Ovaherero - Herero ist die Einzahl), ein ehemaliges Hirtenvolk in Südwestafrika. Sie sprechen die Bantusprache Otjiherero. Spezielles Kennzeichen ist der Kopfschmuck der Frauen, der fast ein wenig an die Hörner eines Stiers erinnert. Trauriges Kapitel, während der deutschen Kolonialzeit wurden fast 80% der in Namibia lebenden Herero in den Kriegen getötet (ca. 80.000) - offiziell ein Völkermord und ein deutsches Kolonialverbrechen. Als nächstes lernten wir die Himba kennen (bzw. Ovahimba - Himba ist die Einzahl). Die Ovahimba sind ein Halbnomadisch lebendes Hirtenvolk im Norden Namibias und im Süden von Angola, welche die Bantusprache OtjiHimba sprechen. Heute leben noch ca. 7000 von ihnen in Namibia. "Himba" bedeutet Bettler. Die einfachen Ovahimba wurde oft von anderen kriegerischen Stämmen ausgeraubt und mussten sich so durch Betteln durchschlagen. Aus der Haartracht und dem Schmuck an Hals, Armen und Beinen der Frauen lässt sich einiges ablesen (Jungfrau, zeugungsfähige Frau, verheiratete Frau, Anzahl der geborenen Kinder, ob in Trauer oder nicht ...). Aus der Entfernung konnten wir das Brandberg-Massiv (2576 m) sehen, welches sich über die Hochebene (780 m) erhebt. Dann hatten wir das nächste Kulturerlebnis im Freiluft-Kultur-Museum der San - einem indigenen Volk im Süden Afrikas, welches ursprünglich als reine Jäger und Sammler lebte. Bei uns sind sie auch als "Buschmänner" bekannt und auch berühmt geworden in den beiden Filmen "Die Götter müssen verrückt sein". Auffällig an diesem Volk sind ihre geringe Größe, die gelb-braune Haut und das "Pfefferkornhaar" (kleine schwarze Löckchen) - alles eine evolutionäre Anpassung an das Wüstenklima. Auch ihre Sprache hat eine Besonderheit: die Klick-Laute. Wir lernten hier sehr viel: die Erstellung von Bogensehnen aus Pflanzenfasern, das Feuer machen mit Naturstoffen, die Herstellung und Funktion von Vogelfallen, die Schmuckherstellung aus Straußenei-Schalen, sowie Tanz- und Gesang. Nach einer Nacht in der Hohenstein-Lodge besuchten wir die ehemals deutsche Kolonie-Stadt Swakopmund an der Atlantikküste. Hier ist deutsches Kulturgut und Sprache noch allgegenwärtig. Wir besuchten das hiesige Museum, in dem auch eine deutsche Apotheke (Adler-Apotheke) und eine Zahnarzt-Praxis aus der Kolonialzeit gezeigt wird. Die Straßennamen sind fast alle deutsch und in der Hauptstraße fand gerade ein deutsches Bier- und Trachtenfest statt. Unsere Weiterfahrt nach der Übernachtung hier führte uns von der Walvis Bay weiter in das Hochland, durch den Kuiseb Canyon und über den Kuiseb Pass und weiter durch unbesiedeltes Gebiet in die südliche Nachbarregion Khomas.

  • 2 Übernachtungen
  • Keine Flugbewegung
  • 48 Fotos
Share by: